Schlämmputz: die Struktur des Mauerwerks bleibt sichtbar
Im Gegensatz zu einem normalen Oberputz trägt der Schlämmputz dazu bei, die Strukturen von Mauerwerk und Fugen herauszuarbeiten und so den Charakter eines unverputzten oder schon historisch mit einem Schlämmputz versehenen Bauwerks zu bewahren. Eine Reihe von Anwendungsbeispielen zeigt, dass sich ein Schlämmputz bei relativ unterschiedlichen Ausgangssituationen überzeugend einsetzen lässt. Er eignet sich genauso für Naturstein- wie für Ziegel- oder Mischmauerwerk.
Ein Schlämmputz muss einen guten Haftverbund bilden, damit er in relativ dünnen Schichten aufgetragen werden kann. Nur dann kann das Mauerwerk auch „hindurchscheinen“. Dabei hat die Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Denkmalschutzämtern und staatlichen Forschungsinstituten zur Entwicklung von Putzen geführt, die genau auf die Bedürfnisse des historischen Mauerwerks abgestimmt sind.
Die Firma Tubag aus Kruft setzt für entsprechende Sanierungsprojekte sowohl eine Schlämme mit Trass-Kalk als Bindemittelbasis, als auch ein Produkt mit NHL 2 natürlich hydraulischem Kalk ein. Die NHL Natursteinschlämme (NHL-NS) ist bevorzugt für Mauerwerk mit geringerer Festigkeit vorgesehen, da sie aufgrund des Einsatzes von natürlich hydraulischem Kalk als Bindemittel eine zum Mauerwerk passende Endfestigkeit erreicht. Die Festigkeit der Schlämme darf die Mauerwerks- bzw. Steinfestigkeit nicht überschreiten. Die Trass-Natursteinschlämme (TNS) enthält als Bindemittel Trass-Kalk, dies führt zu höheren Festigkeiten. Sie ist auf ein vergleichsweise festeres Mauerwerk abgestimmt.